Weihnachten auf der Sonnigen Halbinsel


Weihnachten auf der Sonnigen Halbinsel

Kapitel 16. Ein interessanter Tag

Elisha, Ben und Joel wachten früh auf. Sie frühstückten schnell, holten Tim ab und eilten zum Haus von Din und Melissa.
Florian und Julius waren bereits auf dem Hof. Und am Himmel entdeckten sie Stella auf ihrem Besen.
Nachdem sie die Tür weit geöffnet hatte, lief Jarina auf den Vorbau hinaus. Und obwohl sie noch im alten Trainingsanzug war, in den Lucinda sie gekleidet hatte, strahlte die Fee Freude, Energie, Selbstvertrauen und festliche Stimmung aus. Blau wie der Himmel strahlten die Augen in Sternenglanz, und die hell silbrigen Locken legten sich  um ihr schneeweißes Gesicht.
“Guten Morgen, Freunde!” Sie sprach mit klangvoller Stimme und stürmte los, die Anwesenden  zu umarmen. “Danke für eure Hilfe! Ohne euch würde ich immer noch in der Scheune liegen und schlafen. Und Lucinda würde weiterhin allen das Fest verderben.”
“Gemeinsam werden wir mit Lucinda fertig! Hier, probier das an!” Elisha überreichte Jarina eine Tüte mit Kleidung.  “Ich denke, das passt für dich. Vertraute Spinnen haben die ganze Nacht daran gearbeitet, das Kleid zu restaurieren.”
Einige Minuten später kam Jarina im neuen silberweißen Kleid heraus, das aus Schneeflocken genäht schien, und in weißen Stiefeln mit Kristallabsätzen.
“Wie  wunderschön du bist!” sagte  Stella entzückt. “Eine echte Weihnachtsfee! Nur eine Krone und ein Zauberstab fehlen noch. Macht nichts, wir werden alles bald zurückbekommen. Und wir werden ein wunderbares Weihnachten haben!”
“Und ich habe dir einen Umhang mit Kapuze mitgebracht. Damit du nicht frierst. Und damit Lucinda dich nicht vorzeitig bemerkt“,  und Julius legte Jarina einen leichten und warmen Umhang aus blauem Samt über die Schultern.
 “Wir müssen frühzeitig auf den Platz kommen, um den Platz neben der Bühne einzunehmen”, schlug Tim vor.
Und die Freunde machten sich gemeinsam auf den Weg.
…Der Platz war leer. Es gab nur  wenige Leute, die sich an einigen Stellen versammelten und  heiß über etwas diskutierten.  Die Freunde hielten am Kiosk an, der fast dicht an der Bühne stand, damit Lucinda sie nicht bemerkte.
Nach und nach füllte sich der Platz mit Menschen. Aber diesmal waren alle aufgeregt und verärgert. Weder laute Gespräche noch das Lachen der Kinder waren zu hören. In völliger Stille begann die Uhr die zwölfte Stunde zu schlagen. Beim ersten Schlag erschienen sieben Helferinnen der Weihnachtsfee auf der Bühne, verwirrt und verstimmt, und am zwölften Schlag mitten auf der Bühne landete Lucinda lautstark.
Es schien, als wäre die Fee in der Nacht noch dicker geworden. Die gestohlene Kleidung  an ihrem Körper ging nicht zu, die Nähte platzten noch mehr und sie hatte ein zerknittertes Aussehen. Auf ihrem Kopf hatte sie diesmal keine Mütze, sondern ein Lametta, das in ihre spärlichen  Haare eingeflochten war. Lucinda hielt unsicher den Zauberstab der Hauptweihnachtsfee in ihren Händen, und man konnte bemerken, dass sie heute böse und genervt war.
“Sie kann wahrscheinlich nicht verstehen, wohin Jarina verschwunden ist,” flüsterte Stella wütend.
“Guten Tag, Bewohner der Sonnigen Halbinsel!”   Lucinda sprach  mit der Stimme, die vor Wut und gleichzeitig vor Unsicherheit zitterte. “Die Hauptweihnachtsfee begrüßt Sie!”
Aber der Lärm, das Pfeifen und die Schreie aus der Menge ließen sie nicht weitersprechen.
“Du bist nicht die Hauptweihnachtsfee! Wo ist Jarina? Was hast du ihr angetan?”
“Bist du bereit?” Elisha schaute auf Jarina, sah ein bejahendes Nicken und schwang mit ihrem Zauberstab. Einen Moment später tauchte neben der verängstigten Lucinda eine Figur im blauen Mantel auf.
“Ich bin hier!“ mit klangvoller Stimme sprach Jarina und ließ die Kapuze vom Kopf fallen.
Die Menge brach mit freudigen Schreien, Applaus und Gelächter aus.
“Ich begrüße Sie, die Bewohner der Sonnigen Halbinsel! Ich bin hier, ich bin bei euch!  Das Weihnachtsfest findet statt!”
Während dieser Zeit zog  sich Lucinda ängstlich von der Bühne zurück. Aber als sie Jarinas Freunde sah, die ihr entgegenkamen, schwang sie mit dem Zauberstab und verschwand.
“Achten Sie nicht darauf! Meine Freunde und ich finden Lucinda, die Krone und den Zauberstab “, fuhr Jarina fort.“ Wir haben noch ein paar Tage bis zum Feiertag. Aber hoffen Sie nicht nur auf die Wunder! Im Keller des Rathauses gibt es viele Weihnachtsdekorationen. Die Ältesten sollen die Keller öffnen. Dekorieren Sie Ihre Stadt, Straßen, Häuser! Hängen Sie überall Girlanden und Weihnachtsbeleuchtung auf! Schmücken Sie die Weihnachtsbäume mit Spielzeug und Lametta! Machen Sie  Wunder mit ihren eigenen Händen!”
“Natürlich werden wir das alles tun, Jarina!”
“Ich bringe Äpfel und Nüsse mit, um die Weihnachtsbäume zu schmücken!”  rief  der Waldgeist aus.
“Und ich bringe gesunde und leckere Süßigkeiten in schönen Verpackungen mit”, bot  Elishas Mutter an.
“Und ich backe die Ingwermännchen”, entschied der Bäcker-Hausgeist.
“Das ist gut so. An die Arbeit! Und wir machen uns auf die Suche nach Lucinda.”

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