AMD: Wenn die Sehkraft im Alter nachlässt

Schlechter werdende Augen bringen viele Einschränkungen mit sich. Der Hauptgrund für Altersblindheit in der westlichen Welt ist eine altersabhängige Makuladegeneration. Zum Glück können Betroffene einiges tun, um ihre Sehfähigkeit trotzdem noch lange zu erhalten.
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©newarta | Pixabay.com

Häufig merken wir erst, wie wichtig unsere Augen sind, wenn die Sehkraft nachlässt. Kommen dann noch andere Altersgebrechen hinzu, trauen sich viele Senioren gar nicht mehr vor die Tür. Die Einschränkungen für ihr bis dahin selbstbestimmtes Leben sind immens. Der sicherste Weg, einer Altersblindheit vorzubeugen, ist die regelmäßige Untersuchung durch einen Augenarzt. Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) empfiehlt, die Netzhaut ab einem Alter von 55 Jahren regelmäßig kontrollieren zu lassen.

Ursache von Altersblindheit

Die Netzhaut liegt auf der Rückseite unseres Auges. Auf ihr befinden sich die Sinneszellen, die das Sehen ermöglichen. Etwa in der Mitte liegt der Bereich des schärfsten Sehens, die Makula oder der gelbe Fleck. Mit zunehmendem Alter bilden sich an dieser Stelle hinter der Netzhaut Drusen aus. Das sind Ansammlungen von Stoffwechselprodukten, die der Körper nicht mehr abtransportieren kann. Sie verhindern, dass die Sehzellen ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Mit der Zeit stirbt eine Sehzelle nach der anderen ab. Je mehr absterben, desto geringer wird die Sehfähigkeit. In diesem Stadium sprechen Experten von der trockenen Form einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD). Sie schreitet zwar langsam, aber unaufhaltsam voran.

Schneller verläuft die Krankheit, wenn sie sich zu einer feuchten AMD (fAMD) entwickelt hat. Dann versucht die Netzhaut, die Unterversorgung mit einer Überproduktion von Blutgefäßen auszugleichen. Sie sollen mehr Nährstoffe und Sauerstoff zu den ausgehungerten Sehzellen transportieren. Leider geht diese Rechnung nicht auf, denn die neuen Gefäße sind nicht stabil genug. Die Folgen sind dramatisch: Flüssigkeit tritt aus und schädigen die Sehzellen noch schneller, als es durch die trockene AMD geschieht.

Erfolgreiche Therapie gegen feuchte AMD

Zum Glück gibt es gegen diese aggressive Form der AMD eine medikamentöse Therapie, die den Verlauf aufhalten kann. Dazu muss der Augenarzt in regelmäßigen Abständen eine Spritze in den Augapfel geben. Das klingt unangenehmer, als es tatsächlich ist. Der Wirkstoff, ein sogenannter VEGF-Hemmer, unterbindet die Produktion der porösen Blutgefäße. Auf diese Weise wird verhindert, dass schädliche Flüssigkeit entstehen, in und unter die Netzhaut gelangen kann und die Sehzellen schädigt.

Deshalb gilt: Je früher eine feuchte AMD erkannt wird, desto größer sind die Chancen die Sehfähigkeit – und damit die Selbstständigkeit– noch bis ins hohe Alter zu erhalten. Was jeder darüber hinaus für seine Augengesundheit tun kann, beschreibt das AMD-Netz, ein Zusammenschluss von Experten rund um die AMD.
 

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Kommentare (5)

johanna

Liebe Margit dann gratuliere ich deiner Mutter zu diesem Erfolg. Mein Partner bekam in relativ kurzer Zeit 18 spritzen in den glaskoerper und wurde trotzdem fast blind. Sehr schnell...... 

johanna

Schoen er Traum die feuchte makula aufhalten zu koennen...... Ich Habs bei meinem Partner leider anders erlebt. 

margit

@johanna  

Liebe Johanna, 

meine Mutter erhält die Einspritzungen ins Auge gegen die feuchte Makuladegeneration seit Jahren und konnte sich so zumindest einen Teil ihrer Sehfähigkeit erhalten. 

Wunder werden keine geschehen, aber die Sehfähigkeit wird eindeutig durch die Spritzen immer wieder besser und die Sehschädigung wird aufgehalten oder verlangsamt.

Margit

irma39

@johanna

diese krankheit wurde bei mir auch festgestellt,

nun soll ich spritzen ins auge bekommen.

ich möchte das ablehnen, bin 83 j. und kann

noch relativ gut sehen.

johanna

@irma39  lass es unbedingt machen. Sonst wirst du sehr schnell blind sein. Das spritzen haelt es wenigstens auf. Heilen kann es nicht. Und das Augenlicht ist wichtig.
Alles Gute wuensche ich dir 


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