Seniorengerechte Immobilien: Tipps rund um Haustüren

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Wer baut oder saniert, sollte bei der Auswahl der Haustüren und sonstigen Ausstattungen beizeiten an die speziellen Anforderungen im Alter denken. Das spart überflüssige Doppelinvestitionen.
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©Drazen Zigic | Freepik.com

Wohneigentum gilt völlig zutreffend als eine sehr sinnvolle Ergänzung der gesetzlichen und privaten Altersvorsorge, die auf die Bereitstellung finanzieller Mittel abzielt. Doch ein Punkt ist dabei unbedingt zu beachten. Eine Mietwohnung lässt sich bei Bedarf wechseln, wenn sich herausstellt, dass sie Hindernisse aufweist, die sich wegen krankheits- oder altersbedingten Einschränkungen der körperlichen Beweglichkeit nicht mehr überwinden lassen. Bei einem Eigenheim oder einer Eigentumswohnung sieht das anders aus. Deshalb kommt es hier von Beginn an auf eine barrierefreie Ausstattung an. Dabei spielen auch Haustüren und Wohnungstüren eine wichtige Rolle.

Empfehlenswerte Haustüren: Was sollten sie mitbringen?

Bei der Auswahl von Haustüren stehen grundsätzlich die Einbruchsicherheit und die thermische Isolierung im Vordergrund. Kunststoff zählt sich zu den Materialien mit guten Wärmedämmeigenschaften. Aluminium ist dagegen ein guter Wärmeleiter, weshalb viele Menschen lange Vorbehalte hatten. Doch die Zeiten der Wärmeverluste über Aluminiumtüren gehören der Vergangenheit an. Heute sorgen moderne Dämmstoffe in den Türblättern und Rahmenprofilen dafür, dass sie bei der Wärmedämmung mit den Kunststofftüren mithalten können. Auch integrierte Glaselemente erhöhen die Heizkosten nicht, sofern bei der Auswahl auf eine hochwertige Dreifachverglasung geachtet wird.

Einbruchsichere Eingangstüren: Worauf kommt es an?

Einen guten Einbruchschutz bieten stabile Rahmen und Türblätter. Das ist bei Haustüren aus Kunststoff genauso garantiert wie bei Haustüren aus Aluminium. Bei Kunststofftüren sind die Türblätter massiv und bei Aluminiumtüren sorgen im Inneren verstärkende Profile für die erforderliche mechanische Resistenz. Doch das allein reicht nicht aus. Jede Haus- und Wohnungstür sollte über mehrere Zuhaltungen verfügen. Das reduziert die Chancen potenzieller Einbrecher, die Türen mit Hilfsmitteln wie Keilen oder Brechstangen aufhebeln zu können. Ältere Menschen sind außerdem gut beraten, wenn sie die Tür zu ihrem Eigenheim oder ihrer Wohnung mit einer Sicherheitskette ausstatten lassen. Wechselsprechanlagen gehören inzwischen zum Standard. Systeme mit Videokamera und Display bieten jedoch mehr Sicherheit, weil Einbrecher dadurch keine Chance haben, sich beispielsweise als Postbote, Pflegedienstmitarbeiter oder Lieferant ausgeben zu können. Zudem schalten diese Systeme ein Risiko aus, das sich bei einer Schwerhörigkeit ergibt. Schwerhörige Menschen betätigen oftmals den Türöffner, auch wenn sie nicht verstanden haben, wer sich an der Wechselsprechanlage gemeldet hat.

Schlösser für Haustüren: Was ist beim Einbau wichtig?

Der Schließzylinder darf (zumindest auf der Außenseite) nicht über die Fläche des Türblatts hinausragen. Zusätzlich muss der Schlossbereich mit einer aufbohrsicheren Abdeckung versehen sein. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Bei der Haustür wird dieser Aufbohrschutz üblicherweise direkt ins Türblatt integriert. Für Wohnungstüren stehen als Alternative auf das Türblatt aufgeschraubte Abdeckungen zur Auswahl. Hier ist es wichtig, dass sich der Zugang zu den Verschraubungen auf der Innenseite der Wohnungstür befindet. Das beste Schloss kann seine einbruchhemmende Wirkung nicht entfalten, wenn es nicht mit einem guten Schließblech kombiniert wird. Dieses Bauteil sollte seinem Namen keine Ehre machen, sondern aus hochwertigem Edelstahl mit mindestens drei Millimetern Stärke bestehen und eine diagonale Wandverankerung haben. Ein solcher Edelstahlbeschlag bietet den notwendigen Widerstand, der bei der massiven Krafteinwirkung auf das Türblatt in Schlosshöhe erforderlich ist.

Welche Schließzylinder für Haustüren sind sicher und seniorentauglich?

Über die Sicherheit eines Schlosses bestimmt der Aufbau der Schließmechanismen. Ratsam sind Schließzylinder für Haustüren und Wohnungstüren, die mit mehreren Schließmechanismen arbeiten. Diesen Anspruch erfüllen beispielsweise Schlösser, die sich mit einem Schlagschlüssel mit Bohrmulden oder kurvig eingefrästen Führungsnuten betätigen lassen. Mittlerweile stehen auch Schließzylinder zur Auswahl, die diese doppelte Sicherheit in der Ausführung der Wendeschlüssel bieten. Genau sie sind für die Ausstattung der Wohnungs- und Hauseingänge zu den Wohnräumen von Senioren die beste Wahl. Der Grund liegt auf der Hand. Mit steigendem Alter lassen die Sehfähigkeiten und oft auch die Sensorik und Motorik der Hände nach. Bei einem Wendeschlüssel ist es nicht notwendig, darauf zu achten, ob der Schlüssel mit dem Bart nach oben oder unten ins Schloss gesteckt wird. Er kann problemlos um 180 Grad gedreht verwendet werden und betätigt das Schloss trotzdem zuverlässig.

Sind elektronische Schlösser für Haustüren für Senioren eine gute Wahl?

Elektronische Schlösser sind zwar modern, sicher und komfortabel, aber sie machen spätestens dann Probleme, wenn die zugangsberechtigten Nutzer beispielsweise aufgrund einer Alzheimer- oder Demenzerkrankung den Code regelmäßig vergessen oder das Smartphone mit der Schloss-App beim Verlassen des Hauses nicht mitnehmen. Jedoch gibt es eine spezielle Kategorie der elektronischen Schlösser, die sich auch für solche Fälle eignen. Dabei handelt es sich um Schlösser mit Türgriffen, die integrierte Fingerabdruckscanner mitbringen. Sie sind serienmäßig bei Haustüren nicht üblich, können aber von Sicherheitsfachfirmen jederzeit nachgerüstet werden. Einige bekannte und in Deutschland beheimatete Schlosshersteller bieten Komplettsets für eine solche Nachrüstung an.

Durchgangsbreite: Ein wichtiger Aspekt bei Haustüren für Seniorenwohnräume

Die lichte Durchgangsbreite von Haustüren für Eigenheime muss nach den Bau- und Brandschutzordnungen der einzelnen Bundesländer mindestens 80 Zentimeter betragen. Handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus, liegt das Mindestmaß sogar bei einem Meter. Standardwohnungstüren müssen ebenfalls einen mindestens 80 Zentimeter breiten Durchgang freigeben. Doch beim Wunsch nach einem barrierefreien Zugang empfiehlt es sich immer, zu den Metermodellen zu greifen. Sie lassen sich auch mit einem Rollator oder in einem Rollstuhl sitzend komfortabel passieren. Einen identischen Anspruch sollten Haus- und Wohnungsbesitzer auch an die Durchgangsbreite von Balkon- und Terrassentüren stellen.

Stufen & Türschwellen in Seniorenwohnungen: Nein, danke!

Wer seine Eigentumswohnung oder sein Eigenheim barrierefrei und seniorengerecht gestalten möchte, sollte nur zu Haustüren und Wohnungstüren greifen, die keine Türschwelle erfordern. Möglich ist die Nutzung solcher Modelle beispielsweise dann, wenn sich der Boden des Eingangs über dem Bodenniveau im Außenbereich befindet. Eine Stufe im Außenbereich wäre allerdings kontraproduktiv. Stattdessen empfiehlt sich für den barrierefreien Zugang eine kleine Rampe. Liegt der Eingangsbereich ebenerdig, spielt ein vom Haus weg zeigendes Gefälle des Bereichs vor der Haustür eine wichtige Rolle. Er vermeidet das Eindringen von Stauwasser beim Öffnen der Tür. Im geschlossenen Zustand halten die Türdichtungen das Wasser draußen.

Bei der Designauswahl sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt

Eine Haustür muss nicht nur sicher, gut wärmeisolierend und komfortabel sein, sondern sie muss auch optisch gut zum Gesamtbild eines Gebäudes passen. Mit den unzähligen Individualisierungsmöglichkeiten bei Fachhändlern ist das heutzutage problemlos möglich. Zur Auswahl stehen unzählige Farben und Farbkombinationen (unterschiedliche Farbgebung Innen- und Außenseite). Das gilt für Haustüren aus Aliminium genauso wie für die Kunststoffmodelle. Wer sich eine besondere Haptik (Griffgefühl) gönnen möchte, kann auch zu Nachbildungen von Echtholz greifen. Solche Türvarianten erfreuen sich vor allem im ländlichen Raum sowie im Süden Deutschlands großer Beliebtheit. Ein Beispiel sind die typisch bayerischen Häuser mit ihren hölzernen Absturzsicherungen an Balkonen und Terrassen.

Teilverglaste Haustüren: Was darf es sein?

Die Teilverglasungen für Haustüren sind bundesweit sehr beliebt. Sie sehen nicht nur schick aus, sondern helfen auch beim Sparen von Beleuchtungskosten, weil sie durch die Glasflächen Tageslicht in den Flur lassen. Kleinformatige Verglasungen gibt es mit einer Vielzahl von Formen und Anordnungen. Größere Teilverglasungen sind mit und ohne Streben zu bekommen. Wer sich ein echtes optisches Highlight gönnen möchte, kann zu Türverglasungen mit zierenden Gravuren greifen. Zwei Punkte sind jedoch immer unverzichtbar. Die thermische Isolierung der Tür darf durch die Glasflächen nicht beeinträchtigt werden. Deshalb ist dort (genau wie bei Fenstern) eine Dreifachverglasung wünschenswert. Außerdem sollten die Glasflächen ausschließlich aus Sicherheitsglas bestehen. Das gilt auch für kleinformatige Verglasungen, denn sie machen bei einer Zerstörung zumindest ein Durchgreifen zum Betätigen der innenseitigen Klinke möglich.

Das Fazit lautet also, dass der aktuelle Markt genügend Modelle für Haustüren und Wohnungstüren bereithält, die sich als optimale Ausstattung für seniorengerechte Wohnungen und Häuser eignen.
 

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