Benutzerprofil von Clematis
Komm, lieber Mai
Komm, lieber Mai, und mache
die Bäume wieder grün
und laß uns an dem Bache
die kleinen Veilchen blühn.
Wie möchten wir so gerne
ein Blümchen wieder sehn,
ach, lieber Mai, wie gerne
einmal spazierengehn!
Zwar Wintertage haben
wohl auch der Freuden viel,
man kann im Schnee frisch traben
und treibt manch Abendspiel;
baut Häuserchen von Karten,
spielt Blindekuh und Pfand,
auch gibt´s wohl Schlittenfahrten
aufs liebe, freie Land.
Am meisten aber dauert
mich Lottchens Herzeleid.
Das arme Mädchen lauert
recht auf die Blumenzeit.
Umsonst hol’ ich ihr Spielchen
zum Zeitvertreib herbei:
Sie sitzt in ihrem Stühlchen
wie’s Hühnchen auf dem Ei.
Ach, wenn’s doch erst gelinder
und grüner draußen wär’!
Komm, lieber Mai, wir Kinder,
wir bitten dich gar sehr!
O komm und bring’ vor allem
uns viele Veilchen mit!
Bring’ auch viel Nachtigallen
und schöne Kuckucks mit!
Christian Adolph Overbeck
21. 8. 1755 - 19. 3. 1821
wer kanns noch?
Der Mai ist gekommen
Der Mai ist gekommen
die Bäume schlagen aus
Da bleibe, wer Lust hat
mit Sorgen zu Haus!
Wie die Wolken wandern
am himmlischen Zelt
So steht auch mir der Sinn
in die weite, weite Welt
Herr Vater, Frau Mutter,
Daß Gott euch behüt!
Wer weiß, wo in der Ferne
Mein Glück mir noch blüht;
Es gibt so manche Straße,
Da nimmer ich marschiert,
Es gibt so manchen Wein,
Den ich nimmer noch probiert.
Frisch auf drum, frisch auf drum
Im hellen Sonnenstrahl!
Wohl über die Berge,
Wohl durch das tiefe Tal!
Die Quellen erklingen,
Die Bäume rauschen all;
Mein Herz ist wie’ne Lerche
Und stimmet ein mit Schall.
Und abends im Städtlein
da kehr ich durstig ein
Herr Wirt, Herr Wirt
eine Kanne blanken Wein
Ergreife die Fiedel
du lustger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel
das sing ich dazu
Und find ich keine Herberg
so lieg ich zur Nacht
wohl unter blauem Himmel
die Sterne halten Wacht
im Winde die Linde
die rauscht mich ein gemach
es küsset in der Früh
das Morgenrot mich wach
O Wandern, o Wandern
Du freie Burschenlust!
Da wehet Gottes Odem
So frisch in die Brust;
Da singet und jauchzet
Das Herz zum Himmelszelt:
Wie bist du doch so schön,
O du weite, weite Welt!
Text: Emanuel Geibel
17. 10. 1815 - 6. 4. 1884
Melodie: Justus Wilhelm Lyra (vor 1843)
Dieses Lied war von der preußischen Regierung vor dem ersten Weltkrieg
für den Schulunterricht in der fünften Klasse vorgeschrieben
( Zentralblatt der preußischen Regierung von 1912)
Clematis
die Bäume schlagen aus
Da bleibe, wer Lust hat
mit Sorgen zu Haus!
Wie die Wolken wandern
am himmlischen Zelt
So steht auch mir der Sinn
in die weite, weite Welt
Herr Vater, Frau Mutter,
Daß Gott euch behüt!
Wer weiß, wo in der Ferne
Mein Glück mir noch blüht;
Es gibt so manche Straße,
Da nimmer ich marschiert,
Es gibt so manchen Wein,
Den ich nimmer noch probiert.
Frisch auf drum, frisch auf drum
Im hellen Sonnenstrahl!
Wohl über die Berge,
Wohl durch das tiefe Tal!
Die Quellen erklingen,
Die Bäume rauschen all;
Mein Herz ist wie’ne Lerche
Und stimmet ein mit Schall.
Und abends im Städtlein
da kehr ich durstig ein
Herr Wirt, Herr Wirt
eine Kanne blanken Wein
Ergreife die Fiedel
du lustger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel
das sing ich dazu
Und find ich keine Herberg
so lieg ich zur Nacht
wohl unter blauem Himmel
die Sterne halten Wacht
im Winde die Linde
die rauscht mich ein gemach
es küsset in der Früh
das Morgenrot mich wach
O Wandern, o Wandern
Du freie Burschenlust!
Da wehet Gottes Odem
So frisch in die Brust;
Da singet und jauchzet
Das Herz zum Himmelszelt:
Wie bist du doch so schön,
O du weite, weite Welt!
Text: Emanuel Geibel
17. 10. 1815 - 6. 4. 1884
Melodie: Justus Wilhelm Lyra (vor 1843)
Dieses Lied war von der preußischen Regierung vor dem ersten Weltkrieg
für den Schulunterricht in der fünften Klasse vorgeschrieben
( Zentralblatt der preußischen Regierung von 1912)
Clematis
der Blautopf in Blaubeuren - Klosterkirche
Clematis
Guten Morgen - legt Eure Arme schützend um das,
was in Euch ist!
Es macht sonst niemand!
er hat bald Geburtstag - dann könnt Ihr was erleben!
ich freu mich schon!
Clematis
Der Panther
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
R. M. Rilke
"Im Jardin des Plantes, Paris"
Clematis
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
R. M. Rilke
"Im Jardin des Plantes, Paris"
Clematis
Lieber Maikel, das war Felix am ersten Tag bei mir.
auf dem Schrank, hinter einem alten Nähkästchen hat er
mich beobachtet.
😁
ja, da kannst Du stolz drauf sein, sie lieben die Übersicht
Clematis
ich hab mir gestern ein Rosenbäumle gekauft,
es hat hoffnungsvolle Knospen.
auf dem Tisch bemüht sich die Kapuzinerkresse
ans Tageslicht - a propos Licht - 😖
Clematis
es hat hoffnungsvolle Knospen.
auf dem Tisch bemüht sich die Kapuzinerkresse
ans Tageslicht - a propos Licht - 😖
Clematis
Fernandel - 8. 5. 1903 - 26. 2. 1971
Clematis
Danke @Maikel und @Michiko fürs Lesen und Lob für Rilkes Gedanken.
Rainer Maria Rilke, dieser hochsensible, immer kränkliche Mensch
hat speziell in Briefen seine zarte Seele dargelegt.
Er sah und bemerkte sogar in den Dingen, die in pflegende Hände
gerieten, ein gewisses aufwachen, atmen, lebendig werden.
Gut, liebe Miciko, dass Du meine Zeichnung verkleinert hast,
so seh ich auch besser, wo etwas mehr verstärkt werden sollte.
Gut, so isses gut.
Clematis
Rainer Maria Rilke, dieser hochsensible, immer kränkliche Mensch
hat speziell in Briefen seine zarte Seele dargelegt.
Er sah und bemerkte sogar in den Dingen, die in pflegende Hände
gerieten, ein gewisses aufwachen, atmen, lebendig werden.
Gut, liebe Miciko, dass Du meine Zeichnung verkleinert hast,
so seh ich auch besser, wo etwas mehr verstärkt werden sollte.
Gut, so isses gut.
Clematis
Hast Du noch nie bemerkt, wie verachtete, geringe Dinge
sich erholen, wenn sie in die breiten zärtlichen Hände eines
Einsamen geraten? Wie kleine Vögel sind sie, denen die
Wärme wiederkehrt, sie rühren sich, wachen auf, und ein
Herz beginnt in ihnen zu schlagen, das wie die äusserste
Welle eines mächtigen Meeres in den horchenden
Händen steigt und fällt.
Rainer Maria Rilke - aus einem Brief
in:
Lektüre für Minuten - Insel-Verlag
Clematis
"Der Strom der Wahrheit fließt durch Kanäle von Irrtümern."
"Wenn Blüten Worte sind, umgeben Blätter sie wie gesammeltes Schweigen."
"Ich schlief und träumte, das Leben wäre Freude, ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte, und siehe, die Pflicht war Freude."
"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht im Widerspruch."
"Ich habe den Bäumen gedankt, die mein Leben mit Früchten beschenkten, aber versäumt, der Gräser zu denken, die es immer grün erhielten."
"Wenn ihr eure Türen allen Irrtümern verschließt, schließt ihr die Wahrheit aus."
"Der Gedanke wächst, indem er sich von seinen eigenen Worten nährt."
"Narren hasten - Kluge warten - Weise gehen in den Garten."
Rabindranath Tagore
7. 5. 1861 - 7. 8. 1941
ind. Dichter - Philosoph
1913 Nobelpreis für Literatur
gesammelt und gestaltet
Clematis